Résumé

In jeder Klasse bringen Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Lernvoraussetzungen mit. Bei den Kindern einer Schulklasse lässt sich eine grosse Vielfalt an Begabungen, Potentialen und Interessen beobachten. Lehrkräfte haben den pädagogischen Auftrag, alle Kinder optimal in ihrer individuellen Entwicklung zu unterstützen sowie zu fördern, um so die Bedingung für eine erfolgreiche Integration in die Gesellschaft zu bieten. Heterogenität soll in der heutigen Gesellschaft als Chance angesehen werden. Die vorliegende Masterarbeit soll zum besseren Verständnis für den Lernprozess bei Schülern mit erheblichen Lern- und Leistungsschwächen beitragen sowie deren Lernvorgang unterstützen. Der Fokus soll dabei auf dem gehirngerechten Lehren und Lernen und dessen Auswirkungen auf die Leistungen und die schulbezogene Selbstwirksamkeitserwartung bei solchen Schülern liegen. Theoretische Ausgangslage bildet das bio-psycho-soziale Modell ICF (Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit) sowie die 12 Lehr- und Lernprinzipien der Neurodidaktik von Renate Nummela Caine, welche durch pädagogische Anregungen von Arnold, Gasser und weitere Theorien untermauert werden. Weiter werden Theoriebezüge zu Lernschwierigkeiten, Lernstrategien, Lernorientierungen, Lernstilen, Lerntypen, kognitiven Stilen sowie zum Selbstkonzept hergestellt. Bei zwei Schülern der Primarstufe mit erheblichen Lern- und Leistungsschwächen wurde unter Berücksichtigung neurodidaktischer Prinzipien eine achtwöchige Intervention im integrativen Setting durchgeführt. Die Untersuchung ist eine Einzelfallstudie bzw. Fallstudie, die im Mixed- Methods-Design angelegt ist. Dabei werden qualitative und quantitative Forschungsparadigmen miteinander kombiniert. Bei der Datenerhebungen und -auswertung kamen schriftliche Befragungen, Beobachtungen sowie Tests zum Einsatz. Die Ergebnisse zeigen, dass nach der Intervention bei beiden Schülern eine Verbesserung ihrer Leistungen zu verzeichnen war. Ebenfalls wirkte sich die Intervention positiv auf die schulische Selbstwirksamkeitserwartung aus. Die Masterarbeit richtet sich sowohl an schulische Heilpädagoginnen und Heilpädagogen, Lehrpersonen als auch an Lernende.

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